Digitalisierung auch in rauen Umgebungen: ODU setzt auf Datenübertragung via Fiber Optic - Verbindungstechnik - Elektroniknet

2022-10-27 11:02:37 By : Mr. jick zhu

ODU kündigt neue Steckverbinder-Systemlösungen mit robuster „Fiber Optic“-Technologie an. Damit will das Unternehmen einen Trend bedienen, der sich aktuell aufgrund von steigenden Datenraten – auch außerhalb von IT und Telekommunikation – verstärkt.

Die Strategie von ODU ist es, hochwertig konfektionierte Gesamtsysteme anzubieten, die genau zum Anforderungsprofil der jeweiligen Kundenapplikation passen. Diesbezüglich beschäftigt sich der Steckverbinderhersteller intensiv mit Übertragungsprotokollen wie Ethernet, USB, HDMI, DisplayPort und Single Pair Ethernet. Die Datenübertragung kann dann zum Beispiel über robuste, fertig konfektionierte Rundsteckverbinder oder modulare Steckverbindersysteme mit qualifizierten Datentechnik-Einsätzen in Bezug auf die in den Normen definierten Grenzwerten erfolgen.

Eine immer größere Bedeutung spielt aber auch die fiber-optische Übertragung. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung wachsen die Ansprüche an leistungsfähige und störungsfreie Datennetze. Damit sind Alternativen zur herkömmlichen Kupferübertragung gefragt – zum Beispiel in Anwendungen der Medizintechnik, der Mess- und Prüftechnik sowie in militärischen Applikationen.

ODU hat daher sein Programm an Fiber-Optic-Technologie und fertig konfektionierten Steckverbindern ausgebaut, welches maximale Datenübertragung bei minimalen Latenzzeiten über große Reichweiten ermöglicht.

Warum das Unternehmen diesen Bereich als strategisch wichtig erachtet, sehen Sie im Video:

Der Fokus von ODU im Fiber-Optic-Bereich liegt auf robuster Technologie sowie auf kompletten Systemlösungen:

Für sehr raue Umgebungen bietet ODU die „Expanded Beam“-Technologie an, die ohne direkte Kontaktierung der Kontaktsysteme auskommt. Bei ihr wird das Lichtsignal durch eine Strahlaufweitung innerhalb des Stecksystems von einem Kontakt zum anderen übertragen. Dies geschieht durch spezielle Linsen. Der Übertragungsbereich des Lichts wird dadurch deutlich vergrößert und ist somit weniger störungsanfällig als bei herkömmlicher Fiber Optic. Auch entfällt das sonst erforderliche kontinuierliche und aufwändige Reinigen. Bei Expanded-Beam-Systemlösungen muss – abhängig von der Umgebung – die Reinigung erst nach ca. 20.000 Steckzyklen durchgeführt werden (je nach Kontakttyp). Die Technologie ermöglicht eine sehr hohe Zahl von rund 100.000 Steckzyklen, da das Zerkratzen der Glasfaser-Endflächen verhindert wird.

Anders als die „Expanded Beam“-Technik basiert die „Physical-Contact-Technologie“ auf einer direkten Kontaktierung der Ferulenenden. Bei ihr berühren sich die Stirnflächen der Glasfaserenden, die innerhalb von Ferrulen sitzen, genau zentrisch. Der geringe Durchmesser des Glasfaserkerns – bei Singlemode 9 μm, bei Multimode 50 μm – führt dazu, dass bei diesem System bereits ein kleines Staubpartikel reicht, um das Übertragungssystem empfindlich zu stören. Deshalb muss der Steckverbinder vor jedem Stecken gereinigt werden. Ein Vorteil dieser Lösung ist eine besonders niedrige Einfügedämpfung. Außerdem ist die Technologie für Standardanforderungen ausgelegt und schafft dabei bis zu 1.000 Steckzyklen.

Die dritte Möglichkeit basiert auf speziellen Kunststofffasern (anstelle von Glasfasern). POF oder Polymer Optical Fiber ist eine kosteneffiziente Lösung. Sie wurde ursprünglich für den Einsatz in der Fahrzeugtechnik entwickelt und ist durch kurze Datenleitungen und eine begrenzte Performance mit etwas höheren Dämpfungswerten in der Übertragung gekennzeichnet. Dennoch eignen sich die POF-Lösungen für kurze Strecken und einfache Anwendungen, z.B. Lichtfarbendetektion.  Zudem bieten die Kunststofffasern eine hohe Biegezugfestigkeit.

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